Was ist wiener moderne?

Die Wiener Moderne war eine kulturelle Bewegung, die zwischen 1890 und 1910 in Wien stattfand. Sie war geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Kunstströmungen und spiegelte den Zeitgeist des Fin de Siècle wider.

Zu den wichtigsten Vertretern der Wiener Moderne zählten unter anderem der Maler Gustav Klimt, der Architekt Otto Wagner, der Schriftsteller Arthur Schnitzler und der Komponist Arnold Schönberg. Diese Künstler prägten die Kunst-, Architektur- und Literaturszene der Stadt maßgeblich.

Die Wiener Moderne zeichnete sich durch eine Abkehr von traditionellen ästhetischen Normen aus. Sie war geprägt von einem innovativen Schaffen und einem Aufbruch in neue künstlerische Ausdrucksformen. Die Künstler setzten sich intensiv mit Themen wie Sexualität, Psychologie und dem Verhältnis von Mensch und Gesellschaft auseinander.

In der Architektur prägte die Wiener Moderne vor allem der Jugendstil, der sich durch organische Formen und eine ornamentale Detailverliebtheit auszeichnete. Otto Wagner war einer der Hauptvertreter des Jugendstils in Wien und schuf beeindruckende Bauten wie die Majolikahaus oder die Kirche am Steinhof.

Auch in der Literatur war die Wiener Moderne stark vertreten. Arthur Schnitzler war einer der bekanntesten Schriftsteller dieser Zeit und seine Werke wie "Traumnovelle" oder "Leutnant Gustl" beschäftigten sich intensiv mit den gesellschaftlichen Konventionen und moralischen Zwängen der Zeit.

Die Wiener Moderne hatte einen großen Einfluss auf die nachfolgenden kulturellen Strömungen. Sie war Vorreiter für die Entwicklungen des Expressionismus, des Surrealismus und des Modernismus und prägte somit maßgeblich die Kunst des 20. Jahrhunderts.

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